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202507 romanisch mit Updates

St. Bertrand de Comminges - am Fuss der Pyrenäen

 

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Posted on 22nd Jul 2025

St. Bertrand de Comminges



Die Distanz zu den Pyrenäen sowie zum Atlantik macht sich auch hier bemerkbar. Regnerisches Wetter mit leichtem Nieseln, man fühlt sich in die Bretagne versetzt.


San Bertrand hat eine wechselhafte Vergangenheit hinter sich, von einer bis zu 30.000 Einwohner zählende Siedlung als Teil des römischen Reiches bis zu ca. 240 Bewohnern als Tourismus-Konserve, untermalt mit ein paar Wanderern am Jakobsweg. Allerdings mit dem Titel "Unesco Weltkulturerbe".


Mit dieser etwas zu lässigen Einleitung tue ich der beeindruckenden Kirche bzw. dem Klostergarten aber Unrecht. Daher beginnen wir den kleinen Ausflug.

Die Stadt wurde ca. 70 vor Christus gegründet und erreichte ihre größte Ausdehnung mit bis zu 30.000 Menschen im 2 Jhdt. nach Christus.


Rund um den Hügel hat sich eine kleine Stadt gebildet mit einer weitgehend erhaltenen Mauer


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Nur die Dachrinne verweist auf moderne Zeiten




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Brunnen am Rand der Stadt




Die Kirche:



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Im 11 Jhdt sorgte der Bischof Bertrand de l'isle für den Bau der Kathedrale und nach seinem Tod blieb der Ort eine Pilgerstätte.

Im 14 Jhdt wurde das gotische Hauptschiff von Bertrand de Got gebaut sowie sukzessive die romanische Kirche mit gotischen Elementen erneuert.


Somit besitzt die Kathedrale Bauelemente aus vier Epochen. Eingangsbereich und die Mauern links und rechts davon aus dem 11 und 12 Jhdt, der Kreuzgang aus dem 13, Hauptschiff und Seitenkapellen aus dem 14 , Kanzel und Altar aus dem 15 sowie der wunderschöne Holzchor, Orgel und Glasfenster aus dem 16 Jhdt.


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11 und 12 Jhdt




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Gotische Elemente




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Der Chor aus dem 16. Jhdt




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Orgel




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Man spürt das Alter




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Altar - Rückseite




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Chor




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Der Kreuzgang, man beachte den Boden




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Ein Tipp zum Abschluss: In weiten Teilen Frankreich gibt es ein elftes Gebot. "Du sollst nicht vor 10:00 Uhr Dein Geschäft öffnen", das gilt natürlich auch für Museen und Kirchen. Das gilt es zu beachten.

Saint Just de Valcabrere



Die zweite Kirche in der Nähe und definitiv eine Visite wert, ist die Basilika Saint-Just de Valcabrere.

Diese kleine rein frühromanische Kirche liegt ebenfalls am Jakobsweg und wurde dadurch ebenfalls in die Liste der Weltkulturerbe aufgenommen.


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Erbaut wurde die Kirche im 11 und 12 Jhdt am Areal eines römischen Friedhofs. Und weil Baumaterial auch schon damals etwas gekostet hat, wurden römische Sarkophage und Säulen einer Villa als Baumaterial verwendet.

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Heilige St. Just und Heilige Pastor, beide sind den Märtyrertod gestorben.


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Altar und der Sarkophag des Heiligen St. Just, dem Namensgeber für die Kirche.




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Der Haupteingang




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Man sollte nicht nur nach oben blicken




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