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202507 Como

Como


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Posted on 22nd Jul 2025


Der kürzeste Weg nach Como führt über den Frejus Tunnel.  Das bedeutet eingeklemmt zwischen gemütlichen Wohnmobilen und weniger gemütlichen LKWs.
Einspurig, 70 km/h Höchstgeschwindigkeit, ca. 1.260 Meter Seehöhe mit einem Wegezoll von 54 Euro. Aber an diesem Freitag kann man sich geringen Verkehrsaufkommens erfreuen, so rollt man weitgehend locker durch Berg. Etwa in der Mitte des Tunnels ein unscheinbares blaues Schild mit dem Aufdruck ITALIA.
Die Italienische Seite begrüsst mit Baustellen und einspurig über die nächsten 10 Kilometer Länge.

 

Como


Manches ist für Schweizer einfach leichter. Hierzu fallen mir schnell zwei Punkte ein.


Zum Einen fällt es ihnen leichter auf der A4 in Italien die dritte Spur zu vereinnahmen. Bevorzugt werden BMW, Mercedes und AUDI der 100.000 € Kategorie (Ausnahmen bestätigen die Regel). Was soll man auch tun mit den vielen PS, am besten verbrennen. Der Begriff "verbrennen" ist hier bewusst gewählt, kein gesehenes Schweizer Kennzeichen gehört zu einem E-Auto.


Zum Anderen gibt es mehrere gemeinsame Gewässer mit Nachbarstaaten, unter anderem den Como-See mit Italien. So verwundern im schönen italienischen Städtchen Como auch nicht die zahlreichen Kennzeichen mit Schweizer Länderkennzeichen und dem "TI" beginnend.

Es ist ein Katzensprung für die Tessiner auf ein nettes Abendessen nach Como zu flanieren und angesichts der wenigen langen Geraden in der Stadt bzw. rund um den See kommt man auch mit weniger PS aus.


Aber zurück zum eindeutigen Hauptdarsteller des Nachmittagsfilms. Das ist die ca. 80.000 Einwohner zählende Stadt im Süden des gleichnamigen Sees. Abgesehen von George Clooney fühlt sich auch anderer Geldadel hier wohl und von den zahlreichen Gästen muslimischen Glaubens hat die Mehrheit nicht ihr Geld mit einem Kebab- oder Obstladen erwirtschaftet oder das Mittelmeer im Holzboot überquert.


Die Stadt gehört zu jenn Reisezielen, wo hoffnungsvolle Erwartung und Realität einander treffen.


Der See, die grünen Hügel, kleine Orte via Boot oder Straße zu erreichen, Sauberkeit, sowohl im Wasser als auch am Land, eine leichte Brise, um die Hitze ein wenig zu mildern. An Abwechslungen hat die Stadt auch einiges zu bieten.

Kleine und größere Ausflugsboote, eine Standseilbahn in den Nachbarort Brunate mit Ausflugsmöglichkeiten zum Leuchtturm auf dem Hügel. Oder ein Wasserflugzeug, welches seine Kreise über den See zieht und betuchten Kunden einen Perspektivenwechsel ermöglicht.


All das oben Beschriebene gehört zum unteren Teil eines Armes des Como-Sees der mehr als 40 km in der Länge aufweist.


Der Stadtrundgang beginnt beim Giardino del Tempio Voltiano. Am See gelegen, das Museum des Stadtsohns Alessandro Volta, ein Weltkriegsdenkmal, eine kleine Bademöglichkeit, leichte Briese. Alles sehr entspannt und locker.


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Auch hier spiegelt sich der Charakter der Stadt wider, nobel, teuer, ein wenig opulent.


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Dom mit toller Baumkrone


Die Kirche wurde Ende des 14. Jhdt. gegründet und im Folgejahrhundert errichtet. Sie ersetzte die alte Kirche aus dem 11. Jhdt. Nicht nur ein Stil errichtet, es gibt Elemente von Gotik, Renaissance und Barock.

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An der Kathedrale gibt es einige nützliche Informationen in Schilderform. So ist Como anfällig für Überflutungen, der See hat in diesem Ast keinen natürlichen Abfluss. Man kämpfte mit diesem Sachverhalt seit es Como gibt und im Jahr um 1380 entschied man sich Straßen und Plätze um einen Meter zu erhöhen.

Am Dom in Richtung See schließt eine überdachte Fläche an, der "Broletto". Hier fanden Märkte statt und es war nicht einfach die Erlaubnis für einen Markplatz von der Kirche zu erreichen wovon Unterlagen aus ca. 1215 zeugen. Seit damals fanden hier neben Märkten auch Gerichtsverhandlungen statt bzw. ist in einem der Gebäude am Broletto das lokale Archiv untergebracht. Somit wurde es zum mittelalterlichen Rathaus.
Im Verlauf der Zeit wurde der Platz zu klein und er wurde zum kleinen Hof mit eleganter mittelalterlicher Fassade.


Die Standseilbahn überwindet beachtliche 493 Meter Höhe, benötigt knapp 7 Minuten dafür, wobei es fair wäre, wenn man die 25 Minuten Wartezeit auch zur Fahrtzeit dazurechnet.


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Die lange Wartezeit hat dazu geführt, dass es unerlässlich war unmittelbar nach der Ankunft Brunate zu verlassen. Die Fähre würde nicht warten, da bliebt nichts übrig als, schnell laufend die Talstation zu verlassen und zum Pier 3 zu eilen. 15:29 Uhr Ankunft beim Schiff, eine Punkt-Landung.


Die Fahrt mit dem Ausflugschiff führt hat fast Linienschiff-Charakter, da mehrere Orte angefahren werden wo man aussteigen oder aber auch zusteigen kann. Die Orte heißen Torno, Montasio, Cernobbio etc. Mehr als eine Stunde für 9,90 € - nicht überzogen für ein "all you can see" Menü am See.


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Die Standseilbahn vom Como See aus gesehen




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Die Rückfahrt, nahe dem Hafen





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Stilvoll

 


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